Highland Games Historie

Die Wurzeln der Highland Games reichen zurück bis zu King Malcom III, der im 11. Jahrhundert Schottland regierte. 

Der Überlieferung nach suchte dieser einen persönlichen Kurier, der sich nicht nur in den Highlands gut auszukennen hat sondern vor allem auch schnell ist. In der Nähe von Braemar, an der Spitze des Craig Choinnich, wurde hierfür ein Rennen veranstaltet.

 

Hieraus entwickelten sich durch die Jahrhunderte Spiele und im Laufe der Zeit,  nutzten viele Clanchefs (Chieftains) auch diese Art der Wettkämpfe bei den Clantreffen (den Gatherings) um die stärksten, schnellsten und geschicktesten Highlander zu küren.

Natürlich wurde auch schon damals auf die musikalische Untermalung großen Wert gelegt.

 

Tänze und Musik dienten dabei aber nicht nur der Unterhaltung, vielmehr war der Tanz der Männer ein Maßstab für die Geschicklichkeit und Ausdauer, denn schließlich floss bei den Gatherings auch viel Uisge Beatha (Whisky).

Die Highland-Tänze bei den Spielen standen ursprünglich nur Männern offen, erst seit Ende des 19. Jahrhunderts war es auch Frauen erlaubt daran teilzunehmen. Daraus entwickelte sich das Highland Dancing in seiner heutigen Form. 

 

Dudelsäcke haben bei Highland Games ebenfalls eine jahrhundertealte Tradition. Zum Haushalt jedes Clanchefs gehörte auch ein persönlicher Piper und somit waren die Games eine hervorragende „Casting-Show“ für Piper. Der persönliche Piper hatte ein klares Aufgabengebiet, er war „nur“ für Geburtshymnen, Versammlungssignale, Streit-, Kriegs- und Wettkampf-Musiken und das Totenklagen zuständig, ihm war es sogar bei Strafe untersagt, sich in Unterhaltungsmusik zu üben – für die leichte Muse waren die Barden und Harfenspieler des Chiefs zuständig.

 

Bis zum heutigen Zeitpunkt wird diese Tradition am britischen Königshaus gepflegt.  Allmorgendlich wird die Queen von Ihrem persönlichen Piper geweckt, sowohl auf Balmoral Castle als auch im Buckingham Palace.

Bis heute sind bei Schottischen Regimentern Bagpiper im Dienst. 

Die Highland Games in ihrer heutigen Form werden in Schottland seit den 1800er Jahren gefeiert und locken regelmäßig tausende Zuschauer an.

 

Das bekannteste Highland Game ist das Braemar Gathering, das schon seit Queen Victoria königliche Unterstützung erfährt und bis heute immer noch regelmäßig von dem amtierenden Monarchen und anderen Mitgliedern der königlichen Familie besucht wird. 

Die Highland Games waren für Menschen ausserhalb Schottlands so beeindruckend, dass der Gründer der modernen Olympischen Spiele, Baron Coubertin, Hammerwurf, Kugelstoßen und Tauziehen nach einer Highland-Darbietung bei der Weltausstellung in Paris 1889 als olympische Disziplinen aufnahm. Hammerwurf und Kugelstoßen sind auch heute noch mit dabei.

Die Highland Games auf Schloss Kaltenberg haben ein besonderes Alleinstellungmerkmal, das Haus der Wittelsbacher also von Bayern, stellt heute den Pretender des Hauses Stuart.